Unter Anaphylaxie versteht man eine überschießende, akute, allergische Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf die wiederholte Zufuhr von Substanzen, gegen die eine Sensibilisierung stattgefunden hat. Schweregrade reichen von minimalen Hautrötungen über die Funktionsstörung einzelner Organsysteme (auffällig insbesondere Luftnot, Husten, Durchfall und Erbrechen) bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock, der mit multiplem Organversagen und Kreislaufstillstand einhergehen kann.
Bei bekannter Anaphylaxie-Neigung ist das ständige Mitführen des Notfallmedikamentes „Adrenalin“ in Form einer jederzeit einsatzbereiten Notfallspritze lebenswichtig bzw. -erhaltend. Die Umgebung der/s Betroffenen muss in der Verabreichung des Notfallmedikamentes geschult sein und nachvollziehbare Hemmnisse zu überwinden lernen. Für den Fall einer trotz Verabreichung von Adrenalin prolongierten Krisensituation müssen alle Familienangehörigen, Freunde und Begleiter darüber hinaus in lebenserhaltenden Maßnahmen geschult werden, um die Zeit bis zum Eintreffen eines verständigten Notarztes zu überbrücken.
Bei all diesen Herausforderungen stehen wir Ihnen und Ihren Kindern gerne zur Seite, stehen für Fragen zur Verfügung und können Ihnen die verschiedenen Maßnahmen in gezielten Schulungsmodulen und -szenarien sowohl theoretisch als auch praktisch näher bringen.
Zur Identifikation allergischer Neigungen führen wir verschiedene Allergietest-Methoden durch (Prick-Hauttestung [siehe Abbildung], RAST-Blutserum-Testung), besprechen mit Ihnen eingehend die Ergebnisse und daraus ableitbare Therapieoptionen. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Hyposensibilisierungstherapie, bei der durch gezielte und dosierte Zufuhr von Antigenen eine „Gewöhnung“ des Körpers erreicht werden kann. In regelmäßigen Abständen wird hierzu das sensibilisierte Allergen entweder auf die Mundschleimhaut aufgebracht (in Form von Spray, Tablette oder Tropfen) oder direkt unter die Haut gespritzt. Bis zum Eintreten einer Hyposensibilisierung können 2-4 Jahre vergehen; zugelassen ist einen Hyposensibilisierungstherapie ab einem Alter von 5 Jahren.
Haben Sie Interesse? Sprechen Sie uns gerne an. Wir beraten Sie gerne.